Susanne Konrad studierte Deutsch und Geschichte in Konstanz und Frankfurt am Main. 1995 promovierte sie über Goethes „Wahlverwandtschaften“. Schwerpunkt ihrer schriftstellerischen Arbeit sind Romane und Sachbücher zu den Themen Diversität, Inklusion und seelische Gesundheit, Liebe und Älterwerden, Heimat und Migration. Ferner hat sie zahlreiche literarische und redaktionelle Beiträge publiziert. Susanne Konrad leitet seit vielen Jahren Schreibwerkstätten, in deren Mittelpunkt praktische Schreibanregungen stehen. Sie engagiert sich in Verbänden und Vereinen, u.a. im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Ihre begleitenden Lesereihen zu den Anthologien „Frankfurter Einladung“ 2016 und 2019 wurden vom Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. 2017 erhielt sie ein Arbeitsstipendium vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, 2021 ein Brückenstipendium von der Hessischen Kulturstiftung.
Brückenstipendium der Hessischen Kulturstiftung im
Rahmen des "Kulturprojekt II: Perspektiven öffnen, Vielfalt sichern" (Mai bis November 2021)
Arbeitsstipendium vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst für den Erzählungsband „Walzer mit Mr. Spock“ (August bis Oktober 2017)
Förderung der Lesereihen zu den Anthologien „Frankfurter Einladung“ 2016 und 2019 in Kooperation mit den Stadtteilbibliotheken und dem Größenwahn-Verlag durch das Kulturamt Frankfurt am Main.
Autorschaft in der Bibliothek der Generationen des Historischen Museums seit Herbst 2017.
Stadtteilhistorikerin bei der Stiftung Polytechnische Gesellschaft 2014 - 2016 mit dem Thema "Stadtteilidentität am Dornbusch"
Foto: Rebekka Czuba
Ein besonderes Augenmerk liegt für mich auf den Themen Liebe, Älterwerden, Inklusion und Gerechtigkeit. Ihnen nähere ich mich in Texten erzählender Prosa und in Sach- und Fachtexten an. Lesungen und Veranstaltungen für andere Autor*innen, Vorträge und Workshops ergänzen das eigene Schreiben und Vortragen.
Die Glückswürdigkeit der Benachteiligten – ihre Integration – hat mich immer schon beschäftigt, weil sie in der Literaturtradition selten vorkommt. Ich schreibe Geschichten über Menschen, die es nicht leicht haben, und suche für sie nach Wegen zu Liebe und Erfüllung. Die Inklusion von Menschen mit psychischen Erkrankungen liegt mir besonders am Herzen, mit der ich mich auch theoretisch auseinandersetze wie in meiner aktuellen Veröffentlichung "Kreativ und mutig. Der Weg zum eigenen Buch trotz psychischer Belastungen".
Als Autorin und Literaturwissenschaftlerin gehört meine besondere Neigung allen Fragen, die mit dem Schreiben und auch dem Veröffentlichen zu tun haben. Die Untersuchung der Auswirkungen von seelischen Krisen auf das literarische Schaffen nehme ich als Aufgabe besonders ernst.
Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit ist das Thema Migration und Heimat. Hierfür war die langjährige Mitorganisation der Frankfurter Immigrationsbuchmesse eine wichtige Ausdrucksform. Heimat - die man aufbauen, die man aber auch verlieren kann - wird von mir als lebendige Beziehung zu einem Ort verstanden. Diese wollte ich als Stadtteilhistorikerin bei der Polytechnischen Gesellschaft (2014-2016) und als Herausgeberin der Anthologien "Frankfurter Einladung" (2016, 2019) zum Aufscheinen bringen. Meine Co-Autorschaft mit der serbischen Künstlerin Aleksandra Botic bekräftigt dies: In unserem Roman "Am und im Fluss" (2022) geht es um Tradition und Emanzipation, um den Verlust und Neugewinn von Heimat.
Grenzgänge einerseits und Integrationsmöglichkeiten andererseits prägen sowohl meine Arbeit als Dozentin und Literaturwissenschaftlerin als auch mein Autorinnenleben in der Frankfurter Literaturszene.